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10 Dinge, die wir von unserem betrunkenen Ich lernen können

Feb 14, 2015 · 2 mins read
10 Dinge, die wir von unserem betrunkenen Ich lernen können
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Erst 60 Minuten Verspätung. Dann 100, dann 160. Dazwischen ein paar grölende und offensichtlich betrunkene Alaafs uns Helaus – Karneval ist los. Es ist spät, kalt, ich komme aus dem Büro und will einfach nur nach Hause. Stattdessen teile ich mir den Bahnsteig mit ein paar vereinzelten Genervten, die dasselbe wollen wie ich – nämlich irgendwie nach Hause gelangen – und ganz vielen verkleideten Betrunkenen.

Die pure Lebensfreude

Sie grölen die Bahnanzeige an; merken nicht, dass mittlerweile sogar die Verspätung Verspätung hat. Eigentlich war es ein toller Tag auf der Arbeit gewesen. Viele schöne Momente, alles super. Dann das. Eisiger Wind, die ewige Warterei und pöbelnde Menschen. Ich bin genervt.

Ich beneide die betrunkenen Karnevalisten. Sie frieren nicht, ärgern sich weder über die Verspätung noch über die Kälte. Sie freuen sich einfach des Lebens und singen.

Warum eigentlich nicht?

Da trifft es mich: warum neidisch sein? Warum nicht einfach genauso machen? Ich atme tief durch, verlasse den Bahnsteig, marschiere in das schicke Restaurant gegenüber. Rufe den Schatz an; mit dem Auto ist er in 30 Minuten da.

Nice. Während ich warte: erst mal zur Happy Hour. Ich bestelle einen Cocktail, und nach ein paar Schlücken und mit der zurückgekehrten Wärme in den Gliedern sieht alles wieder schöner aus. Aber es liegt um Gottes Willen natürlich nicht einfach nur am Alkohol.

Die Einstellung macht’s!

Lehnt man sich zurück und atmet tief durch, ist einfach alles halb so schlimm. Eine halbe Stunde später ist aus der lästigen Verspätung eine überraschend spontane Date-Night geworden – mit Cocktails, Rumpsteak und brasilianischer Musik.

Und die Moral von der Geschicht’? Trink ‘nen Cocktail und ärger dich nicht.

Also, 10 Dinge, die ich von meinem angetrunkenen Ich gelernt habe:

Einfach mal gelassen sein (auch wenn das immer noch “work in progress” ist)

Sich selber nicht so wichtig nehmen

Humor behalten

Das Beste aus der Situation machen

Sich weniger Sorgen um’s morgen machen. Das bisschen Kopfschmerzen wird schon keinem schaden

Lächeln – auch wenn es auf den ersten Blick keinen Grund gibt

Genießen

Die HAPPY Hour ist zum glücklich sein da

Unverhofft tolle Stunden können schon um die Ecke warten

Lachen ist schöner, gesünder und weniger anstrengend als wütend sein. Jawohl.

So. Ich hoffe, daran erinnere ich mich auch nächstes Mal noch, wenn mal wieder alles beschissener läuft als erhofft.

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