Robert Gladitz hat in den letzten fünf Jahren sein Leben komplett umgekrempelt: er hat seine Ernährung umgestellt, sein Studium nach nur einem Semester geschmissen und reist seit dem als Digitaler Nomade um die Welt. Er verdient heute seinen Lebensunterhalt damit als Businesscoach und YouTuber Andere zu motivieren und inspirieren etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und endlich das Leben zu leben, was sie sich eigentlich wünschen.
Sein neustes Projekt ist die Awesome People Conference (APC), eine Online-Konferenz bestehend aus 27 Interviews mit spannenden und inspirierenden Persönlichkeiten wie Benjamin Jaworsky, Conni Biesalski, Ben Paul und vielen vielen mehr, voller geballter Motivation, wie man sich ein Leben aufbaut, das man jeden Tag aufs Neue liebt.
Anlässlich des Starts dieses grandiosen Projekts am 21.Mai haben wir uns mit Robert über seine Inspirationsquellen und Ziele unterhalten und darüber, was das Erfolgsgeheimnis seiner Selbstständigkeit ist.
Robert, fasse in nur einem Satz zusammen, was du beruflich machst.
Meine Berufung ist, junge Menschen beim Aufbau eines selbstbestimmten Lebens nach ihren eigenen Maßstäben, kurz gesagt bei der Erfüllung ihrer Träume, zu unterstützen.
Was glaubst du, war für den Erfolg deiner Selbstständigkeit ausschlaggebend?
Ich bin der Meinung, jeder Mensch hat das Potenzial erfolgreich zu sein – vorausgesetzt er setzt auf das richtige Pferd. Wenn jemand, der als Kind jede freie Minute mit Malen zugebracht hat, eine Karriere als Investmentbanker anstrebt, wird er vermutlich keinen Erfolg haben. Wer schon von klein auf in seiner Freizeit quadratische Gleichungen gelöst hat, aber dann von seinen Eltern auf eine Musikschule geschickt wird, ebenfalls nicht.
Wer erfolgreich (und glücklich) werden will, muss auf seine Stärken setzen – da führt kein Weg dran vorbei! Dass ich eben diese für mich herausgefunden habe und jetzt All-In gehe, mich jeden Tag weiter entwickle und viel viel Energie reinstecke, sind die beiden Säulen meines Erfolgs.
Inwiefern hilft dir das, was du in deinem Studium gelernt hast bei deiner heutigen Arbeit?
Nach Abi und Zivildienst war ich recht planlos, was ich mit meinem restlichen Leben so anfangen will. Also fing ich an, Sportmanagement zu studieren – denn hey, Sport machte ich schon immer gern und verkaufen konnte ich auch. Das Studium an sich war auch echt interessant, allerdings sickerte in mir immer mehr die Erkenntnis durch (inspiriert durch Tim Ferriss’ 4-Stunden Woche und die beiden Meisterwerke von Napoleon Hill und Dale Carnegie), dass der klassische Weg mit Uniabschluss und sicherem Job nichts für mich ist. Ich will mein eigener Boss sein, selbst bestimmen, welchen Projekten ich nachgehe und welchen nicht.
Also schmiss ich das Studium nach nur einem Semester und fokussierte mich voll darauf, herauszufinden, in welche Richtung es stattdessen gehen sollte. Meine Rechnungen bezahlte ich mit allerlei Aushilfsjobs, die mir trotzdem noch genügend Zeit für meine eigenen Projekte ließen.
Und auch wenn ich angestrengt nachdenke, kann ich mich nicht an eine Sache erinnern, die ich damals im Studium gelernt habe und die jetzt eine tragende Säule in meinem Leben spielt. Meine Lernkurve ist nach der Uni viel steiler geworden. Damit will ich aber nicht sagen, dass ein Studium generell schlecht ist – nur für mich hat es eben nicht gepasst.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Gibt es sowas bei dir überhaupt?
Da der Großteil meines Businesses online ist, reise ich viel und hab somit keinen wirklichen Alltag. Manchmal schlendere ich an einem Dienstagvormittag an Barcelona’s Hafenpromenade entlang und manchmal arbeite ich an einem Samstagabend in meinem Berliner WG-Zimmer während das ganze Haus um mich herum Party macht. Das ist das was ich an meinem Lebensmodell so liebe: diese Flexibilität, alle Entscheidungen selbst treffen und seine Zeit komplett frei einteilen zu können!
Ein paar Eckpfeiler habe ich jedoch schon – sie helfen mir enorm:
Jeden Morgen vor dem Frühstück mindestens 1,5 Liter stilles Wasser trinken
eine gesunde obst- und gemüsebasierte vegane Ernährung, die mich mit der nötigen Energie für all meine Projekte versorgt
jeden Morgen und jeden Abend die 5 Minute Journal App, mit der ich Dankbarkeit, Fokus und positive Affirmationen trainiere
2x pro Woche Krafttraining – nur in einem gesunden Körper kann auch ein gesunder Geist stecken
Welche 3 Persönlichkeiten motivieren bzw inspirieren dich?
Ich liebe Jim Rohn’s Zitat „You’re the average of the five people you spend the most time with!“. Daher wähle ich mein Umfeld sehr sehr sorgfältig aus – wozu neben den Menschen auch Bücher, Podcasts, Videos und Seminare zählen. Fernsehen schaue ich schon einige Jahre nicht mehr!
Meine Nummer 1 Inspirationsquelle ist Gary Vaynerchuk. Er ist als kleiner Junge mit seiner bettelarmen Familie von Weißrussland in die USA gekommen und ist jetzt, knapp 40 Jahre später, mehrfacher Bestsellerautor, hat das Familienbusiness, das sein Vater gestartet hat, von 3 auf 60 Mio. Euro pro Jahr hochgezogen und führt jetzt mit seinem Bruder zusammen VaynerMedia, eine Social Media Agentur, die die größten Firmen der Welt berät.
Noch viel bemerkenswerte als diese „ich arbeite mich von ganz unten hoch“-Mentalität finde ich an Gary jedoch die Tatsache, dass er sich von all diesem Erfolg nicht blenden lässt und eben nicht wie viele seiner Kollegen, die es zu Geld geschafft haben, mit Porsche, Yacht und fetter Villa prahlt um sein Ego zu streicheln. Sein Wesen ist von Dankbarkeit, Demut und harter Arbeit durchzogen. Aus meiner Sicht der Prototyp des modernen Geschäftsmannes – wie auch ich einer werden will!
Weitere großartige Inspirationsquellen sind Casey Neistat in Sachen Fillmaking und Tim Ferriss in Sachen „ich challenge einfach mal den Status Quo und scheiß darauf, was andere davon halten“.
Wo siehst du dich und deine Projekte in 5 Jahren?
Puh, diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt und ehrlich gesagt hab ich darauf keine Antwort. Ich denke recht wenig über die ferne Zukunft nach, da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass sich die Dinge so schnell ändern und ich einen 5-Jahresplan in den nächsten 5 Jahren mind. 73 Mal anpassen würde.
Ich versuche, jeden Tag so zu leben, dass ich den besten Grundstein für ein Morgen genau nach meinem Geschmack lege – dann bin ich immer auf dem richtigen Weg.
Wenn du deinem 18-jährigen Ich eine Sache mit auf den Weg geben könntest: Was wäre das?
Haha, das ist auch meine Lieblingsfrage, die ich in meinen Interviews immer stelle! 😀
Meine Antwort darauf ist simpel: Alles wird gut!
In meiner Abizeit und auch danach hab ich mir so viele Gedanken um die Zukunft gemacht: „Wo ist Dein Platz in dieser Welt?“, „Wird das alles funktionieren?“. Denn ich hab nie zu den beliebtesten Kids gehört und hatte somit nicht das allerstärkste Selbstbewusstsein. Die Gewissheit, dass alles einmal so werden würde, wie ich mir das vorstelle, hätte für mich damals enorm viel verändert!
Auf der anderen Seite weiß ich aber auch nicht, ob ich dadurch nicht etwas von dem Hunger eingebüßt und mich etwas mehr ausgeruht hätte. Meine Mama sagt immer „so wie es ist, so soll es sein“. Ich glaub, ich würde mir gar nichts raten – denn alles, was war, hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin. Und dafür bin ich unglaublich dankbar und will nicht riskieren, dass es anders gekommen wäre! 🙂
Vielen Dank Robert, für den spannenden Einblick in deinen “Alltag”. Wir sind auf jeden Fall schon bei der Awesome People Conference angemeldet und freuen uns schon auf die tollen Interviews! Seid ihr auch mit dabei? Wenn nicht dann jetzt noch schnell kostenlos anmelden!!!