Ich wette du kennst das:
Erst müde vom ständigen Lernen
Als ich in den letzten Atemzügen meiner Unilaufbahn war, wollte ich nichts dringender als endlich fertig werden. Nichts wie weg hier, und nie wieder etwas zu tun haben mit der Mensa, den Credit Points, und den elenden Hausarbeiten. Das erste Praktikum und der erste Job waren für mich eine willkommene Herausforderung, endlich konnte ich anwenden, was ich im Studium gelernt hatte – und auch noch dafür bezahlt werden!
Doch irgendwann kam unweigerlich der Moment, in dem ich die Uni vermisst habe. Ich konnte es mir selbst nicht so richtig erklären, aber ich vermisste es, mich eingehendst mit einem Thema zu befassen. Alles darüber zu erfahren und mich langsam vom Laien bis hin zur Expertin zu mausern – bis zum fixen Termin der Prüfung oder des Abgabetermins. Vergessen waren die nervigen Seiten der Uni, wie weggefegt die Erinnerungen an den Prüfungsstress.
Dann hungrig nach lebenslangem Lernen
Ja, es war letztlich doch schön, immerzu neues lernen zu dürfen, auch wenn man noch nicht wusste, wo einen das ganze Wissen hinführen würde. Und da das Gras auf der anderen Seite immer grüner erscheint als um einen herum, wünschte ich mir manchmal dann doch mein Studium zurück. Aber nochmal dorthin zurückgehen um lernen zu dürfen? Nee, das dann doch nicht… Zudem sind berufsbegleitende Masterstudiengänge oftmals absurd teuer.
Irgendwann ist mir klar geworden, dass ich die rigide Uni nicht brauche, um zu lernen. Denn das kann ich kann auch außerhalb davon tun. So gut mein Studium auch darin war, mir eine solide Basis zu vermitteln, so gibt es doch phänomenal viel, was man dort nicht lernt, aber im echten (Berufs)leben dann eben doch dringend braucht. Die Uni bereitet einen nicht auf das echte Leben vor. Aber all die anderen Dinge, wie verhandeln, netzwerken, Rhetorik, Führungskompetenzen oder ein gesunder Umgang mit Stress – wo lerne ich das alles eigentlich?
Auf der Suche nach den notwendigen Kompetenzen
Nun, ein Weg ist Learning by Doing – auf die harte Tour. Irgendwann schafft man es da durch, sammelt seine Erfahrungen, macht seine Fehler und lernt seine Lektionen. Auf jeden Fall ein wertvoller Weg, denn manche Fehler macht man nur einmal; die Lernkurve ist phänomenal. Eine weitere Möglichkeit ist Mentoring, beispielsweise mit Programmen wie MentorMe. Im Kontakt mit erfahrenen und hilfsbereiten Menschen feilt man an seinen eigenen Skills und kriegt wertvolle Ratschläge. Auch Veranstaltungen wie Barcamps erlauben es dir, enorm viel zu lernen. Zwischen 50 und 150 Menschen kommen an einem Wochenende zusammen, um Vorsträge und Workshops zu halten, sich zu vernetzen und auszutauschen. Dann gibt es natürlich noch Online-Kurse, Coachings und Webinare, in denen du dir das Wissen aneignen kannst, das du brauchst; zum Beispiel in der Female Future Force Academy von Edition F.
Und du?
Wie geht es dir mit dem Übergang vom “Ständigen Lernen” im Studium zum “Lebenslangem Lernen” danach? Kennst du gute Programme oder Angebote? Teile sie mit uns in den Kommentaren!