„Höre auf dein Herz und nicht auf den Verstand“

Im Leben ist der Weg das Ziel – wenn einer das verinnerlicht hat, dann Anna. Mit der Zeit musste die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation feststellen, dass sie der Job einfach nicht erfüllt.  Doch den Kopf in den Sand zu stecken und ihr Leben lang einen Job zu machen, der sie nicht glücklich macht, kommt für die 27-Jährige nicht in Frage. Stattdessen sieht sie in jedem Rückschlag auch eine Tür, die sich öffnet und vertraut auf ihr Schicksal – schließlich habe sie ja noch 40 Arbeitsjahre vor sich. Ich finde, das ist eine Einstellung, von der man sich eine Scheibe von abschneiden kann.

Deshalb freuen wir uns besonders, dass sich die (frisch-gebackene) Braunschweigerin unseren sieben Fragen zu ihrem Berufseinstieg gestellt hat.

1. Hallo Anna! Beschreibe doch mal in einem Satz was du beruflich machst.

Ich bin zur Zeit in einer kreativen „Selbstfindungsphase“, in der ich mich auf die Arbeit mit meinem Blog konzentriere und herausfinden möchte, was mich beruflich antreibt und ob mein Brotjob auch mit meinen Interessen vereinbar sein kann.

 2. Was war für den Erfolg deines Berufseinstiegs ausschlaggebend?

Mein Mann (damals noch Freund) hat mich in jeder Hinsicht unterstützt, mit mir gelernt und mich abgefragt. Er war auch derjenige, der mich nach Tiefpunkten immer wieder aufgebaut hat. Außerdem hatte ich das Glück, eine Ausbildung in einem großen Konzern zu machen, bei dem ich neben der regulären Ausbildung auch Persönlichkeitsschulungen und andere Workshops besuchen konnte.

 3. Inwiefern hilft dir deine Ausbildung bei deiner heutigen Arbeit?

Durch meine Ausbildung kann ich nun strukturierter und ergebnisorientiert arbeiten. Ich habe dort gelernt, mir für alles Listen zu machen und wende diese auch heute noch an – das Gefühl, einen Punkt von der Liste abhaken zu können ist einfach immer wieder schön! Außerdem weiß ich, dass ich etwas erreicht habe und kann somit selbstbewusst auf meine Kunden oder potentielle Arbeitgeber zugehen und sie von mir überzeugen!

1. Wie sieht deine Morgenroutine oder dein Alltag aus?

Zur Zeit gibt es keinen richtigen Alltag bei mir. Ich genieße die freie Zeit, sitze jeden Tag am PC oder vor leeren Blättern, die ich mit meinen Ideen vollschreibe. Außerdem arbeite ich an 2 weiteren Onlineplattformen und denke darüber nach, nebenbei ein Fernstudium zu beginnen. Aber zur Zeit bin ich erst einmal froh, jeden Tag so gestalten zu können, wie ich das möchte und ich plane auch nicht zu viel, um mich einfach treiben lassen zu können!

1. Welche Dinge motivieren dich?

Es motiviert mich unheimlich, wenn ich merke, dass das was ich tue anderen gefällt und am besten sogar hilft. Ich ziehe sehr viel Energie aus dem Feedback anderer und es macht mich glücklich, wenn ich andere glücklich machen kann! Außerdem motiviert es mich täglich, dass ich der Vorstellung meines „perfekten Lebens“ jeden Tag einen Schritt näher komme!

1. Wo siehst du dich in 5 Jahren?

In 5 Jahren möchte ich gemeinsam mit meinem Mann, unseren Kindern (die wir bis dahin bekommen) und am Liebsten mit ganz vielen Tieren (ich bin selbst mit Tieren aufgewachsen und liebe Tiere!) in einem großen Haus wohnen. Was genau ich dann beruflich machen werde, weiß ich noch nicht – vielleicht habe ich ein eigenes Café, arbeite teilzeit in einem Bürojob oder bin selbstständig – das wird sich zeigen und ich bin für alles offen und freue mich drauf!

1. Was würdest du deinem Berufseinsteiger-Ich heute sagen?

„Höre auf dein Herz und nicht auf den Verstand!“ – wenn ich das beherzigt hätte, wäre ich jetzt wahrscheinlich Lehrerin an einer Sonderschule, denn Sonderschulpädagogik war immer mein Traum. Aus finanziellen Gründen entschied ich mich dann aber gegen das Studium und begann mit der kaufmännischen Ausbildung. Aber ich muss sagen – ich bereue nichts und ich gehe meinen Weg (wenn auch mit einigen Umwegen). Ich bin da ganz zuversichtlich!