Jaja, die meisten von uns sind froh, wenn sie einen Arbeitgeber finden, der sie einstellen möchte. Doch was ist, wenn man plötzlich gleich zwei Stellen haben könnte? Dann steht man plötzlich vor der schier unlösbaren Entscheidungsfrage. Denn die Entscheidung für die eine Stelle ist auch eine gegen die andere. Dabei weiß man oft viel zu wenig, um wirklich eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Wie sind die Kollegen? Wie wird einem die neue Stadt gefallen? Wie ist der Chef. Statt dessen hat man nur ein paar Eindrücke aus dem Bewerbungsgespräch im Hinterkopf – die Details vor Aufregung längst vergessen.
A oder B?
Eigentlich müsste man sich doch freuen, sich glücklich schätzen, dass man in der Jobsuche sogar eine Wahl hat. Statt dessen drehen sich alle Gedanken nur darum, welche Entscheidung nun die richtige ist. So geht es auch gerade meiner Freundin Sarah. Im Medienbereich sind wir meistens froh, wenn man es überhaupt mal geschafft hat, bei den zahlreichen tollen und qualifizierten Bewerbern in die engere Wahl zu kommen und tatsächlich einen halbwegs anständig bezahlten Job zu ergattern. Ingenieure haben dagegen öfter die Qual der Wahl.
Eine Wahl die im Zweifelsfall die ganze Zukunft beeinflussen kann. Die darüber entscheidet ob wir ein “Berliner Hipster” oder “Hamburger Fischkopp” werden. Dieser Druck macht die Entscheidungsfindung nicht gerade leichter. Aber so darf man das Ganze einfach nicht sehen. Schließlich schließen wir mit unserem zukünftigen Arbeitgeber keinen Ehevertrag, der uns „ewig bindet“. Schließlich gibt es immer einen Ausweg, falls sich herausstellen sollte, dass wir die falsche Entscheidung getroffen habe. Und ob die andere Option dann besser gewesen wäre wissen wir auch nicht.
Tipp 1: Bleib ruhig und mache dir bewusst, dass du keine Entscheidung für dein ganzes Leben fällst!
Gehen oder bleiben?
Nicht viel anders ist es übrigens auch, wenn man sich aus dem bestehenden Job heraus bewirbt und vor der Entscheidung steht: gehen oder bleiben? Klar sammeln sich nach ein paar Jahren beim gleichen Arbeitgeber so einige Nervfaktoren an. Vielleicht gehen einem die Eigenheiten der Chefin auf den Sack. Vielleicht ist das Gehalt niedriger als bei der Konkurrenz. Vielleicht ist die neue Kollegin eine Schreckschraube. Aber mögen wir unsere Aufgaben nicht eigentlich ganz gerne? Und ist ein nettes Team nicht auch was wert? Vielleicht ist das Wochenendpendeln doch garnicht so schlimm? Denn: wer weiß, was uns in der nächsten Stelle erwartet. Auch wenn das Gehalt höher ist und uns mehr Urlaubstage zustehen, das ist ja noch lange kein Garant dafür, dass wir dort auch wirklich glücklich wären.
Ja, nein, vielleicht?!
Je weniger wir abschätzen können, was uns erwartet, desto schwieriger wird die Entscheidung. Um sich über Pro und Kontra im klaren zu werden, hilft es oft schon mögliche Vor- und Nachteile zu Papier zu bringen. Auch wenn sie vielleicht nur Vermutungen sind, hilft es uns einzuschätzen, worauf wir wert legen und was uns wichtig ist. Deshalb lohnt es sich, den Bravo-Tipp für potentielle “Boyfriends” auch mal für die künftige Arbeitsstelle anzuwenden und sich zu fragen: Willst du mit mir gehen? Ja, nein, vielleicht?
Tipp 2: Mache eine Liste!
Du hast das Gefühl, du drehst dich trotzdem im Kreis und du kommst mit deiner Entscheidungsfindung einfach nicht voran? Dann leg einfach mal alle Gedanken beiseite, schnappe dir ein gutes Buch oder schau dir einen schönen Film an und mach einfach mal etwas anderes. Und…
Tipp 3: Schlafe eine Nacht drüber!
…denn manchmal sieht die Welt am nächsten Tag schon viel klarer aus.
Ebenfalls hilfreich: Verabrede dich mit deiner besten Freundin/deinem besten Freund und erzähl ihm von deiner Situation und den Vor- und Nachteilen, die die einzelnen Möglichkeiten mit sich bringen. Manchmal kann ein Außenstehender die Situation viel besser einschätzen, ohne das ganze Gefühlschaos im Kopf, das wir so mit uns herumtragen. Also:
Tipp 4: Frag Außenstehende!
Und wenn alles nichts hilft und es einfach nicht DIE richtige Entscheidung gibt: Trau dich und mach einfach! Im Leben wird es noch so einige Entscheidungen geben und jede wird auch mit einer Entscheidung gegen etwas anderes einhergehen. Du wirst auf jeden Fall nie sicher wissen, ob du dich richtig entschieden hast, aber wer nicht manchmal wagt, der gewinnt auch nicht. Deshalb:
Tipp 5: Sei mutig!
Wie gehst du mit schwierigen Entscheidungen um? Und musstest du dich schon mal zwischen zwei Jobs entscheiden?